In diesem Artikel erfährst Du die wichtigsten Zahlen und Fakten zum klassischen Direktvertrieb. Dieser Artikel ist der Anfang einer Reihe zum Thema Direktvertrieb: Seine Bedeutung und Chance als profitabler und nachhaltiger Vertriebskanal, der auch für Dich und Dein Unternehmen eine neue Chance darstellen könnte.
Direktvertrieb ist vermutlich die älteste Vertriebsart der Welt. Kennzeichnend für den Direktvertrieb ist immer der direkte, persönliche Kontakt zwischen Anbieter und Kunde, der einen beidseitigen Informationsaustausch ermöglicht und der mit einer intensiven Beratung des Kunden verbunden ist. Der direkte Vertrieb ist der persönliche und direkte Verkauf von Waren und Dienstleistungen ohne Zwischenhändler. Hierzu gehören auch die neuen Absatzwege über digitale Medien wie Onlineshops, Facebook, Instagram, Telefon- und Online-Meeting-Verkauf. Auch der Verkauf auf Messen, Wochenmärkten und in Fußgängerzonen wird als Direktvertrieb bezeichnet.
Typischerweise sind im Direktvertrieb vertriebene Produkte erklärungsbedürftig und verlangen nach Beratung. Daher wird die Beratung durch einen Vertreter / Verkäufer im direkten Kontakt durchaus als angenehm empfunden.
Direktvertrieb gibt es sowohl im B2B als auch im B2C. Also im Verkauf von Unternehmen an Unternehmen und dem Verkauf von Unternehmen an Endverbraucher.
Das wohl bekannteste Beispiel für den klassischen Direktvertrieb an Endverbraucher ist die Firma Vorwerk mit ihrem Thermomix, der durch eine Kochpräsentation in der eigenen Wohnung oder aufgrund von Corona auch über digital Medien verkauft wird. Darüber hinaus ist die Firma Vorwerk mit ihren Staubsaugern sowie andere Unternehmen wie Tupperware (Haushaltsbehälter aus Kunststoff), AMC (Töpfe und Küchenutensilien) und Amway (Kosmetik, Haushaltsgeräte und -reiniger) schon seit Jahren im B2C-Direktvertrieb sehr erfolgreich.
Neben der Unterteilung in Geschäfts- und Privatkundenbereich ist es auch wichtig, die Unterformen des Direktvertriebs zu kennen. Hierzu zählen unter anderem der Strukturvertrieb (auch als Network-Marketing bzw. Multi-Level-Marketing kurz #MLM bekannt), der #Partyvertrieb und der digitale Handel.
Im Direktvertrieb gibt es verschiedene Beschäftigungsarten. Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen angestellter oder freiberuflicher Tätigkeit.
Als Angestellte/r im Vertrieb und Training hat man ein Einkommen, das meist aus einem fixen Gehalt und Provisionen entsprechend dem selbst und im Team erreichten Umsatz besteht.
Bei der selbständigen Tätigkeit erhalten die VertriebsmitarbeiterInnen ihre Vergütung rein auf Provisionsbasis, nachdem ein Verkauf zustande gekommen ist. Dies können z.B. freie HandelsvertreterInnen sein, die eigenverantwortlich ein bestimmtes Gebiet betreuen.
Der persönliche Direktvertrieb wird als Vertriebskanal unterschätzt!
Im Direktvertrieb wurden im Jahr 2020 weltweit
Deutschland ist weltweit mit einem Anteil von
AMWAY ist mit
Weltweit arbeiten über
Weltweit sind
Mit
Weltweit dominieren Produkte aus den Bereichen Wellness (35,6%), Kosmetik & Körperpflege (28,6%), gefolgt von Haushaltswaren (11,5%). In Deutschland nimmt die Produktgruppe Haushaltswaren mit
Die Stornoquote im Direktvertrieb lag im Jahr 2014 bei den im Bundesverband Direktvertrieb BDD organisierten Unternehmen bei nur 0,19%. Zum Vergleich is der geschätzte Retourenanteil bei Internet-Bestellungen in der Produktkategorie Bekleidung/Schuhe lag im Jahr 2019 bei
Nur
Das teilweise schlechte Image aus der Vergangenheit – bedingt durch Drückerkolonnen und verbotene Schneeballsysteme – hat der Direktvertrieb schon lange abgelegt. Heute ist der persönliche Direktvertrieb eine wohltuende Ergänzung zum digitalen und traditionellen Handel. Stehen beim Online-Kauf die Information und der Preis im Vordergrund, so sind es beim Direktvertrieb die persönliche Beratung, der Service und das Erlebnis. Produkte werden live vorgeführt und die #Verkaufsparty zum Event. Beide Vertriebsarten konkurrieren nicht miteinander, sondern ergänzen sich vielmehr.
Vertriebsorientierte Unternehmen – sowohl B2C als auch B2B – sollten sich intensiv mit dem persönlichen Direktvertrieb als zusätzlichem oder alleinigem Vertriebskanal beschäftigen. Und diese Empfehlung gilt insbesondere für Anbieter von innovativen Produkten oder Dienstleistungen, die erklärungsbedürftig sind.
Im Rahmen einer klug aufeinander abgestimmten und verzahnten Multichannel-Strategie kann der moderne Direktvertrieb zusätzliche Marktanteile und ganz neue Zielgruppen erschließen und erhebliche Erträge generieren.
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Die Zahlen beziehen sich – wenn nicht anders vermerkt – auf das Jahr 2020
WFDSA Annual Report 2020 (WFSDA = World Federation of Direct Selling Associations)
DSN, Direct Selling News
BDD Bundesverband Direktvertrieb, 2021 Situation der Direktvertriebsbranche in Deutschland
Uni Bamberg (Forschungsgruppe Retourenmanagement), Erhebungszeitraum 2018-2020
GENIC Direct GmbH & Co KG
Schönbichlstrasse 90d
82211 Herrsching
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